Was geschah am: 8 Dezember

 Am 8. Dezember endet der Mainzisch-Hessische Krieg von 1427 mit dem Friedensvertrag von Frankfurt am Main. 

Doch worum geht es bei diesem Krieg? Wer gewann und wer verlor? Was war der Auslöser?

Vorgeschichte

Das Kurfürstentum Mainz und die Landgrafschaft Hessen haben schon seit knapp 2 Jahrhunderten Streit um die Territoriale Grenze zwischen beiden Ländereien. Ständig gab es Streit um Dörfer, deren Rechte und Ämter in den Städten. Doch zwei Streitpunkte führten dazu, dass aus einem Streit ein offener Krieg wurde. 

Die Angelegenheiten in Fulda und Waldeck führten endgültig zum Krieg. Doch was passierte dort?

Vorgeschichte: Fulda

Der Mainzer Erzbischof Konrad III. von Dhaun ernennt Hermann II. von Buchenau zum Koadjutor und Verweser des kranken Fuldaer Abtes Johann I. von Merlau. Hermann II. beginnt nun Besitzungen des Klosters an die Kurmainz zu verpfänden. Dies gefällt dem eigentlichen Abt gar nicht, weshalb dieser von Hermann II. auf Schloss Neuhof überfallen und vertrieben wird. 1425 wird Abt Johann endgültig aus Fulda vertrieben, weshalb dieser zum Landgrafen Ludwig I. von Hessen flüchtet. Dieser sah die Einmischung Mainz in die Fulda als eine Bedrohung seiner eigenen Politik, da dieser versuchte Fulda an sich zu binden. 

Vorgeschichte: Waldeck

Der Mainzer Lehensmann Graf Heinrich VII. von Waldeck verpfändet die hälfte seiner Grafschaft für 22.000 Gulden an den Landgrafen Ludwig I. von Hessen. Unter Berufung des Mainzer und Kölner Erzbischofes nahm der Graf von Waldeck die Pfandschaft zurück und pfändete das Gebiet an den Kölner Erzbischof. Ludwig I. wollte dies nicht akzeptieren und erklärte daraufhin den Krieg.

Krieg und Frieden

Beide Heere marschieren durch das feindliche Gebiet und verwüsten die Landschaft. Am 21. Juli 1427 bietet der Mainzer Erzbischof dem Landgrafen die Pfandsumme zu bezahlen, doch dieser lehnt ab. Am 23. Juli kam es zu einer Schlacht den die Mainzer verloren hatte, wobei 140 Ritter in Gefangenschaft gerieten. Der Rest des Aufgeboten floh nach Fulda. Doch die Abtei und Stadt weigerten sich, den Mainzern Einlass zu gewähren. Am 3. August besetzten Hessische Aufgebote die Stadt Fulda, wobei es am 10. August westlich der Stadt zur Schlacht kam, die Hessen gewann. Mehr als 300 Ritter wurden gefangen genommen, wobei der Erzbischof es schaffte zu fliehen.
Zwischen dem 6. und 8. Dezember wurde der Frieden im Frankfurt am Main verhandelt. Man einigte sich, dass der Mainzer Erzbischof 44.000 Gulden Kriegsentschädigung zahlen musste, sowie Gebiete des Nieder- und Mittelhessen abtreten als Lehen annehmen musste. Hinzu kommt, dass der Pfand zurückbezahlt werden muss und Ludwig teilpfandschaften erhält.

Kommentare