Was geschah am: 8. September

Am 8. September 1278 wurde der Friedensvertrag von Lleida, welcher vom Grafen von Foix Roger Bernard III. und dem Bischof von Urgell Pere d'Urtx unterzeichnet wurde. Dieser Vertrag ist der Gründungsvertrag vom heutigen Fürstentum Andorra.

Doch Andorra ist kein normales Fürstentum, sondern ein Kondominat. Doch was bedeutet das? Und worum ging es in dem Krieg, der zum Vertrag führte? 

Kondominat

Ein Kondominat ist eine Form der Herrschaft, bei der zwei oder mehrere Personen/Institutionen über ein Gebiet gemeinsam herrschen. Ein Beispiel für ein solches Kondominat ist der Grenzfluss zwischen Deutschland und Luxemburg. Normalerweise werden Grenzflüsse in der Mitte aufgeteilt, somit würde das rechte Uferwasser Deutschland gehören und das linke Luxemburg. Doch bei diesem Kondominat gehört das linke sowie rechte Uferwasser Deutschland und Luxemburg. Beide Länder verwalten dieses Gewässer gemeinsam, ohne deins und meins, sondern als unser.

Das Gleiche haben wir in Andorra. Dort werden die Kondominaten als Co-Fürsten bezeichnet. Beide Co-Fürsten sind dabei das Staatsoberhaupt Andorras. Doch eine Besonderheit hat Andorra doch noch. Bei Co-Fürsten sind nur auf repräsentativer Ebene die Herrscher, in Andorra herrscht seit 1993 die parlamentarische Monarchie. Bei der die Legislative sowie Exekutive nicht mehr bei den Co-Fürsten liegt, sondern beim Parlament. Doch zum heutigen Andorra kommen wir noch später.

Gründung Andorras

Zum ersten Mal wird Andorra in einer Urkunde aus dem Jahre 839 erwähnt. Dabei bestätigt Karl der Kahle, das Sunifred I., aus dem Hause Barcelona, Graf von Urgell, Andorra als Lehen besitzt. Aus kirchlicher Sicht wird 840 bestätigt, das Andorra zum Bistum Urgell gehört. 

294 Jahre später (27. Januar 1133) verkauft der Urururururururenkel Sunifreds I. Ermengol VI. die Gebiete um Andorra an den Bischof von Urgell, für 1200 Sous. (1200 Sous entsprechen heute ungefähr 9.500 €). 

Der Bischof von Urgell übergibt jedoch die Verteidigung und Verwaltung des Landes an die Adelsfamilie Caboet. Die Familie Caboet wurden dadurch zu Vasallen des Bischofs. Doch die Caboet Familie stirbt aus, die letzte Erbin Arnaua heiratet Arnau den Vizegrafen von Castelbon. Dadurch wird Arnau zum Vasallen des Bischofs, da jedoch Arnau ein Katharer ist, möchte er nicht unter einem katholischen Bischof stehen, weshalb er mit seinem Freund, den Grafen von Foix Raimund Roger, 1202 einen Vertrag schließt. Arnaus erbberechtigte Tochter Ermesende soll den künftigen Grafen von Foix Roger Bernard II., Sohn von Raimund Roger verheiratet. 

Da durch die Heirat die Grafen von Foix nun über Andorra herrschen, wollten diese auch nicht Vasallen vom Bischof von Urgell sein. Weshalb Graf Roger Bernard II. einen militärischen Konflikt gegen den Bischof von Urgell anzettelt. 

Der Konflikt war kein dauerhafter Krieg, weshalb er ca. 38 Jahre lange war. Erst mit dem Beginn der dritten Generation von Herrschern endete der Krieg. Am 8. September 1278 setzten sich der Graf Roger Bernard III. und Bischof Pere d'Urtx zusammen und handelten einen Friedensvertrag aus. Der Vertrag, der in Lleiden unterzeichnet worden ist, nennt sich Pareatges und trägt den Inhalt, dass der Graf von Foix sowie der Bischof von Urgell ihren Zwist beenden und gemeinsam in einem Kondominat über das Gebiet herrschen. Alle politischen Dokumente müssen von beiden Co-Fürsten unterzeichnet werden. 

Damit wurde Andorra offiziell gegründet. 

Die Co-Fürsten von Andorra

Der Bischof von Urgell ist bis heute einer der beiden Co-Fürsten von Andorra. Doch der Titel der Grafen von Foix ging in das Haus Bourbon, wodurch der französische König Co-Fürst von Andorra wurde, doch als Frankreich zu einer Republik wurde, ging der Titel des Co-Fürsten an den französischen Präsidenten. Doch im Laufe der Geschichte war den Co-Fürsten Andorra egal. Woran man dies erkennt? Die beiden Co-Fürsten haben sich zum aller ersten Mal in der Geschichte Andorras am 25. August 1973 getroffen. Davor haben die beiden einfach Vertreter nach Andorra geschickt, die sich um alles kümmern. Da jedoch die Exekutive, Legislative und Judikative offiziell in den Händen des spanischen Bischofs und französischen Präsidenten liegt, hat man 1993 eine neue Verfassung geschrieben, bei der Andorra zu einer parlamentarischen Monarchie wird. Die beiden Co-Fürsten haben seitdem nur repräsentative Aufgaben. Die Gewalten (Exekutive, Legislative und Judikative) liegt seit dem beim Parlament, das von der Bevölkerung Andorras gewählt wird. Die tatsächliche Macht hat der Regierungschef. 

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